Die Jugend des SK Bocholt hat einen der größten Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte gefeiert. Bei der am vergangenen Wochenende ausgetragenen zentralen Endrunde der U20-Verbandsjugendliga setzten sich die Bocholter souverän mit 5,5-0,5 gegen die Schachfreunde Greven durch und sicherten sich somit den Titel des Verbandsmeisters. Da zeitgleich der größte Konkurrent, die Schachfreunde Drensteinfurt, parallel nur 4,5-1,5 gegen Heiden gewonnen hat, entschied letztlich das bessere Brettpunkteverhältnis zugunsten der Bocholter, da beide Mannschaften am Ende 7 Punkte aus 4 Spielen aufzuweisen hatten. Durch diesen Erfolg steigt die U20 des SK Bocholt in die zweithöchste deutsche Spielklasse der Jugend, die U20 NRW-Jugendliga, auf.
Bereits zu Rundenbeginn waren alle Jugendlichen angespannt. Die Nervenschlacht begann dann gut für den SK Bocholt, als Leonard Zander an Brett 5 seinen Gegner matt setzte und somit die Bocholter in Führung brachte. Für das 2-0 sorgte Ben Schneiders an Brett 6. In einer besseren Stellung gelang ihm ein Königsangriff, der schließlich ebenfalls zum Matt führte. An Brett 2 holte dann Morten Harbring das 3-0, nachdem er in der Eröffnung großen Vorteil erlangt hatte. Auch er beendete die Partie durch ein Schachmatt.
Währenddessen drehte sich die Partie zwischen dem SV Heiden und den SF Drensteinfurt. Drensteinfurt, die lediglich mit 5 Spielern antreten konnten und somit einem frühen Rückstand hinterherlaufen mussten, gewannen an zwei Brettern und standen auch an den anderen Brettern besser, so dass der Kampf um den Titel nach wie vor offen war. Nachdem die SF Drensteinfurt auch diese Partien später noch gewannen, war klar, dass die Bocholter noch mindestens 2,5 Punkte brauchten.
Nach einem Remis von Anders Böttcher an Brett 4, fiel dann plötzlich die Entscheidung zugunsten des SK Bocholt. In einer vollkommen chaotischen Partie konnte Batuhan Tufan an Brett 3 seinen Gegner nach einem Fehler zur Aufgabe zwingen. Tufan gelang es früh, die Rochade seines Gegners zu verhindern, so dass dieser schließlich zum Schutz des eigenen Königs eine Figur geben musste, was die Partie entschied.
Gleichzeitig konnten die SF Drensteinfurt am 1. Brett lediglich ein Remis erreichen, wodurch den Bocholtern plötzlich sogar ein Remis am Spitzenbrett zum Aufstieg gereicht hätte. Doch Konrad Welling an Brett 1 machte es besser. Welling stand von Anfang an besser und konnte Material gewinnen. Das dann klar bessere Endspiel gewann er wie gewohnt souverän, wodurch der Meistertitel und der Aufstieg in die NRW-Jugendliga gesichert waren.
